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Gestrandete Seeleute in Hamburg
Etwa 100 Seeleute aus der Südsee sind in Hamburg gestrandet und sitzen für Monate in einer Jugendherberge in Hamburg-Horn fest weil ihre Regierung sie nicht mehr in ihre Heimat einreisen lässt. Kiribati ist bisher frei von Corona und lässt daher niemanden einreisen - nicht einmal die eigenen Leute.
In Hamburg sind es ungefähr 100 von etwa 400.000 Seemännern, die weltweit betroffen sind. Durch die Corona bedingten Reisebeschränkungen können sie nicht nach hause und warten in den Häfen der Welt.
Auf ihre Schiffe dürfen sie ebenfalls nicht, da diese entweder nicht fahren, oder die Seeleute vertraglich einen mehrwöchigen Heimaturlaub machen müssen bevor sie zurück auf See dürfen. In Hamburg kümmert sich die Seemannsmission um die Seeleute. Die Reederei, die die Seeleute aus Kiribati und Tuvalu auf ihren Schiffen einsetzt, zahlt ihnen die Unterkunft in der Jugendherberge sowie einen Minimallohn.
Um mit ihren Familien zu telefonieren sind sie meist nachts wach, da der Zeitunterschied zu den Pazifikstaaten zwölf Stunden beträgt.
Den Männern bleibt nur das Warten. Mehr können sie hier im Lockdown nicht tun.